Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Jedes Jahr, sowie es draußen kälter wird, kommen meine lieben Freunde aus dem Wald zu besuch. Sie suchen in der kalten Jahreszeit einen warmen Unterschlupf. Ich kann es ihnen nicht verdenken, aber warum immer bei mir?
Es ist der 22. Dezember. Ich öffne nichts ahnend die Schiebetür meiner Spüle und was sehe ich? Mäusebobbeln! Aha, denke ich, meine Freunde sind eingetroffen. Sie wollen also mit mir das Weihnachtsfest feiern.
Nun ist ja das Weihnachten das Fest der Nächstenliebe. Und die Mäuse könnten sich eventuell gedacht haben, (soweit sie überhaupt denken können) sie möchten mir mit ihrem Besuch eine Freude machen. Sie wissen, ich wohne ganz allein in meinem Häuschen. Es soll also eine Mäuseweihnacht werden.
Über Nacht kam mir dann die Idee, den Mäusen ein Weihnachtsfest zu bereiten. Ich glaube, dieser Gedanke ist einmalig. Wer kommt schon darauf, mit Mäusen Weihnachten zu feiern?
Also holte ich meinen kleinen, eingepackten Weihnachtsbaum aus der Sommerschlafkiste. Die kleinen Päckchen, die als Baumschmuck dienten, entfernte ich, um ihn mäusegerecht zu gestalten. Was ist nun mäusegerecht?
Auf die Zweige legte ich Sonnenblumenkerne. Da meine Freunde ansonsten Waldbewohner sind, werden sie diesen Genuss zu schätzen wissen. Dazu noch kleine Schokoladenstückchen, weil Schokolade zu Weihnachten auch dazu gehört. Eine kleine Möhre befestigte ich am Christbaumständer. Eigentlich wollte ich noch etliche Stückchen Speck verteilen. Aber zum Glück el mir noch rechtzeitig ein, dass die Mäuse vielleicht wissen, dass der nur dazu dient, sie zu fangen. Und ich wollte ihnen doch ein Weihnachtsfest bereiten.
Am 24.Dezember war es dann so weit. Das Bäumchen stellte ich in der Nähe der Spüle auf. Die Lichterkette verbreitete nur ein schummriges Licht. In meinem Sessel harrte ich nun der Dinge, die, so hoffte ich, bald passieren würden.
Und dann geschah es: Zwei Mäuse kamen hinter der Spüle hervor und betrachteten neugierig den Weihnachtsbaum. Eine Maus hielt das Schnäuzchen in die Höhe, die Barthaare bewegten sich. Anscheinend ging ein köstlicher Duft von dem Bäumchen aus. Denn nun liefen beide auf die Köstlichkeit zu. Im Nu saßen sie auf den künstlichen Tannenzweigen. Die Sonnenblumenkerne hatten es ihnen besonders angetan. Mit zwei Pfoten, wie die Eichhörnchen, knabberten sie genüsslich. Auch die Schokoladenstücken schmeckten ihnen sehr.
Ich sah vom Sessel aus dem muntern Treiben zu. Innerlich war ich so richtig zufrieden mit mir selbst. Hatte ich doch eine gute Tat vollbracht. Wer feiert schon mit Mäusen Weihnachten!
[Diese Geschichte erschien in der Weihnachtsausgabe der Sächsische Zeitung am 23. Dezember 2017.]
Es ist der 22. Dezember. Ich öffne nichts ahnend die Schiebetür meiner Spüle und was sehe ich? Mäusebobbeln! Aha, denke ich, meine Freunde sind eingetroffen. Sie wollen also mit mir das Weihnachtsfest feiern.
Nun ist ja das Weihnachten das Fest der Nächstenliebe. Und die Mäuse könnten sich eventuell gedacht haben, (soweit sie überhaupt denken können) sie möchten mir mit ihrem Besuch eine Freude machen. Sie wissen, ich wohne ganz allein in meinem Häuschen. Es soll also eine Mäuseweihnacht werden.
Über Nacht kam mir dann die Idee, den Mäusen ein Weihnachtsfest zu bereiten. Ich glaube, dieser Gedanke ist einmalig. Wer kommt schon darauf, mit Mäusen Weihnachten zu feiern?
Also holte ich meinen kleinen, eingepackten Weihnachtsbaum aus der Sommerschlafkiste. Die kleinen Päckchen, die als Baumschmuck dienten, entfernte ich, um ihn mäusegerecht zu gestalten. Was ist nun mäusegerecht?
Auf die Zweige legte ich Sonnenblumenkerne. Da meine Freunde ansonsten Waldbewohner sind, werden sie diesen Genuss zu schätzen wissen. Dazu noch kleine Schokoladenstückchen, weil Schokolade zu Weihnachten auch dazu gehört. Eine kleine Möhre befestigte ich am Christbaumständer. Eigentlich wollte ich noch etliche Stückchen Speck verteilen. Aber zum Glück el mir noch rechtzeitig ein, dass die Mäuse vielleicht wissen, dass der nur dazu dient, sie zu fangen. Und ich wollte ihnen doch ein Weihnachtsfest bereiten.
Am 24.Dezember war es dann so weit. Das Bäumchen stellte ich in der Nähe der Spüle auf. Die Lichterkette verbreitete nur ein schummriges Licht. In meinem Sessel harrte ich nun der Dinge, die, so hoffte ich, bald passieren würden.
Und dann geschah es: Zwei Mäuse kamen hinter der Spüle hervor und betrachteten neugierig den Weihnachtsbaum. Eine Maus hielt das Schnäuzchen in die Höhe, die Barthaare bewegten sich. Anscheinend ging ein köstlicher Duft von dem Bäumchen aus. Denn nun liefen beide auf die Köstlichkeit zu. Im Nu saßen sie auf den künstlichen Tannenzweigen. Die Sonnenblumenkerne hatten es ihnen besonders angetan. Mit zwei Pfoten, wie die Eichhörnchen, knabberten sie genüsslich. Auch die Schokoladenstücken schmeckten ihnen sehr.
Ich sah vom Sessel aus dem muntern Treiben zu. Innerlich war ich so richtig zufrieden mit mir selbst. Hatte ich doch eine gute Tat vollbracht. Wer feiert schon mit Mäusen Weihnachten!
[Diese Geschichte erschien in der Weihnachtsausgabe der Sächsische Zeitung am 23. Dezember 2017.]
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