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Es werden Posts vom Dezember, 2017 angezeigt.

Die nackte Nordmann-Tanne

Dieses Jahr soll alles anders werden, haben sich Heidi und Gerd vorgenommen. Z.B. den Weihnachtsbaum nicht auf den letzten Drücker kaufen. Schließlich möchte man sein Lieblingsexemplar aussuchen können. So wurde drei Wochen vor Weihnachten eine wunderschöne Nordmanntanne für 35 Euro eingekauft. Gerd war für den Kauf zuständig, da Heidi mit anderen Dingen, die auch zum Fest gehören, beschäftigt war. Außerdem ist Weihnachtsbaumkauf Männersache. Wie gesagt, der Baum, den Gerd heim brachte, war ein Prachtstück. Der Händler schob ihm ein großes Netz über, und das Schmuckstück trat, auf dem Autodach verzurrt, die Heimfahrt an. Zuhause wurde der Baum an den Balkon gelehnt in eine Wasserschüssel gestellt. Bis zum Fest waren es noch drei Wochen. Und die Tanne sollte ja am Weihnachtsabend frisch und wie gerade aus dem Wald geholt aussehen. Und dann kam zur Überraschung der beiden wenige Tage vor Heiligabend ein Hilferuf aus Dresden. «Enkel erkrankt. Omi und Opa, wir brauchen eure Hilfe». A

Die Mäuse-Weihnacht

Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Jedes Jahr, sowie es draußen kälter wird, kommen meine lieben Freunde aus dem Wald zu besuch. Sie suchen in der kalten Jahreszeit einen warmen Unterschlupf. Ich kann es ihnen nicht verdenken, aber warum immer bei mir? Es ist der 22. Dezember. Ich öffne nichts ahnend die Schiebetür meiner Spüle und was sehe ich? Mäusebobbeln! Aha, denke ich, meine Freunde sind eingetroffen. Sie wollen also mit mir das Weihnachtsfest feiern. Nun ist ja das Weihnachten das Fest der Nächstenliebe. Und die Mäuse könnten sich eventuell gedacht haben, (soweit sie überhaupt denken können) sie möchten mir mit ihrem Besuch eine Freude machen. Sie wissen, ich wohne ganz allein in meinem Häuschen. Es soll also eine Mäuseweihnacht werden. Über Nacht kam mir dann die Idee, den Mäusen ein Weihnachtsfest zu bereiten. Ich glaube, dieser Gedanke ist einmalig. Wer kommt schon darauf, mit Mäusen Weihnachten zu feiern? Also holte ich meinen kleinen, eingepackten Weihnachtsbaum

Hurra, hurra, die Feuerwehr muss her!

Opa Paul zieht seine dicke Winterjacke an. Er hat schon die Türklinke in der Hand, da hört er hinter sich die Stimme seiner lieben Frau. «Wo willst du denn hin?» Opa Paul wendet sich ihr zu. «Wo soll ich schon hin wollen, muss ich über jeden Ausgang Rechenschaft ablegen?!» «So war das nicht gemeint.» erwidert sie. «Leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Du reagierst in letzter Zeit so überempfindlich.» «Naja,» brummt er. «Morgen trudelt wieder die ganze Verwandtschaft ein, da soll doch alles fertig sein. Ich gehe jetzt den bestellten Weihnachtsbaum abholen.» Nach diesen Worten verlässt er den Raum. Oma Hedwig seufzt, jedes Jahr der gleiche Zirkus. Sie wendet sich wieder dem Rotkohlschneiden zu. Bei ihr gibt es den nicht aus dem Glas vom Diskounter, nein, den bereitet sie immer noch selbst zu, mit Apfelstücken, Nelkengewürz und einem Esslöffel Schweineschmalz. Das ist wie eine Glasur für das Rotkraut. Außerdem muss es einen Tag vorher zubereitet werden. Es schmeckt erst am zweit